BODO SPERLING: Demokratie wagen | Heppenheim am 11.12.2013 | Die Demokratie verteidigen im digitalen Zeitalter - Petition von Writers Against Mass Surveillance
Am Internationalen Tag der Menschenrechte haben sich 562 international anerkannte Autorinnen und Autoren zu einer öffentlichen Intervention gegen die Gefahren der systematischen Massenüberwachung zusammengeschlossen. Diese einmalige globale Schriftsteller-Aktion wurde u.a. unterschrieben von Umberto Eco, Orhan Pamuk, J.M. Coetzee, Elfriede Jelinek, Günter Grass, T.C. Boyle, Margaret Atwood, Daniel Kehlmann, Nawal El Saadawi, Arundhati Roy, Henning Mankell, Richard Ford, Javier Marias, Björk, David Grossman, Arnon Grünberg, Angeles Mastretta, Juan Goytisolo, Nuruddin Farah, João Ribeiro, Victor Erofeyev, Liao Yiwu und David Malouf.
Der Aufruf der Autoren-Gruppe „Writers Against Mass Surveillance“ wurde auf Initiative von Juli Zeh, Ilija Trojanow, Eva Menasse, Janne Teller, Priya Basil, Isabel Fargo Cole und Josef Haslinger am 10. Dezember 2013 in über 30 internationalen Zeitungen veröffentlicht
In den vergangenen Monaten ist ans Licht gekommen, in welch ungeheurem Ausmaß wir alle überwacht werden. Mit ein paar Maus-Klicks können Staaten unsere Mobiltelefone, unsere E-Mails, unsere sozialen Netzwerke und die von uns besuchten Internet-Seiten ausspähen. Sie haben Zugang zu unseren politischen Überzeugungen und Aktivitäten, und sie können, zusammen mit kommerziellen Internet-Anbietern, unser gesamtes Verhalten, nicht nur unser Konsumverhalten, vorhersagen.
Eine der tragenden Säulen der Demokratie ist die Unverletzlichkeit des Individuums. Doch die Würde des Menschen geht über seine Körpergrenze hinaus. Alle Menschen haben das Recht, in ihren Gedanken und Privaträumen, in ihren Briefen und Gesprächen frei und unbeobachtet zu bleiben.
Dieses existentielle Menschenrecht ist inzwischen null und nichtig, weil Staaten und Konzerne die technologischen Entwicklungen zum Zwecke der Überwachung massiv missbrauchen.
Ein Mensch unter Beobachtung ist niemals frei; und eine Gesellschaft unter ständiger Beobachtung ist keine Demokratie mehr. Deshalb müssen unsere demokratischen Grundrechte in der virtuellen Welt ebenso durchgesetzt werden wie in der realen.
* Überwachung verletzt die Privatsphäre sowie die Gedanken- und Meinungsfreiheit.
* Massenhafte Überwachung behandelt jede/n einzelne/n Bürger/in als Verdächtigen. Sie zerstört eine unserer historischen Errungenschaften, die Unschuldsvermutung.
* Überwachung durchleuchtet den Einzelnen, während die Staaten und Konzerne im Geheimen operieren. Wie wir gesehen haben, wird diese Macht systematisch missbraucht.
* Überwachung ist Diebstahl. Denn diese Daten sind kein öffentliches Eigentum: Sie gehören uns. Wenn sie benutzt werden, um unser Verhalten vorherzusagen, wird uns noch etwas anderes gestohlen: Der freie Wille, der unabdingbar ist für die Freiheit in der Demokratie.
WIR FORDERN DAHER, dass jede/r Bürger/in das Recht haben muss mitzuentscheiden, in welchem Ausmaß seine persönlichen Daten gesammelt, gespeichert und verarbeitet werden und von wem; dass er das Recht hat, zu erfahren, wo und zu welchem Zweck seine Daten gesammelt werden; und dass er sie löschen lassen kann, falls sie illegal gesammelt und gespeichert wurden.
WIR RUFEN ALLE STAATEN UND KONZERNE AUF, diese Rechte zu respektieren
WIR RUFEN ALLE BÜRGER/INNEN AUF, diese Rechte zu verteidigen.
WIR RUFEN DIE VEREINTEN NATIONEN AUF, die zentrale Bedeutung der Bürgerechte im digitalen Zeitalter anzuerkennen und eine verbindliche Internationale Konvention der digitalen Rechte zu verabschieden.
WIR RUFEN ALLE REGIERUNGEN AUF, diese Konvention anzuerkennen und einzuhalten.
KÜNSTLERINNEN.NET: Eritrea-Petition | Köln am 17.10.2013 | Ich habe gerade eine mir sehr wichtige Petition auf der Petitions-Seite von Avaaz erstellt. Sie heißt:
Eritreas Regime treibt das kleine Volk in den Tod - nicht nur vor Lampedusa!
ABER ES GIBT EINEN "EINFACHEN" AUSWEG.
Bitte stoppen Sie den Geldfluss an das eriträische Regime aus dem Westen! Verhindern Sie, dass die Vertreter des Regimes gesetzeswidrigerweise 2% des Einkommens eines jeden „Exil-Eritreers“ eintreiben können. Lassen Sie Recht gelten und sorgen Sie dafür, dass die, die in unserer Demokratie Recht überschreiten, strikte Konsequenzen tragen müssen. Dann wird das Regime in Eritrea zukünftig circa 1/3 weniger Einnahmen haben und handlungsunfähig werden. Damit würde die politische Wende für das geschundene Eritrea eingeläutet und der langersehnte Weg der Eritreer hin zur Demokratie ermöglicht.
Mir ist dieses Thema sehr wichtig, und mit Ihrer/Eurer Hilfe können wir wirklich etwas bewegen! Jede Unterschrift bringt uns unserem Ziel von 100 Unterschriften näher. Könnt ihr/Sie mir helfen und meine Petition unterzeichnen?
REINHARD SCHEIBNER: Fundstüch "NO" | Berlin am 1.09.2013 :
NO | GLOBAL TOUR: Beginn in Lucca, Italien im Juli 2009, und weiter an verschiedenen Orten in Deutschland, Holland, Kanada, USA, Großbritannien, Frankreich, Island, Polen, Spanien und Japan.
Quelle: ►http://www.santiago-sierra.com/200919b_1024.php
HEINRICH DUBEL: Different but still NO!art ... | Berlin am 20.05.2013 | Ahoi Dietmar Kirves, hier is' Rosa. Ich schreibe mit Bitte um Verlinkung meines Blogs
►
http://helikopterhysteriezwo.blogspot.de/ Beste Grüße Heinrich Dubel
From the mainlands to the shore - ►
www.heinrichdubel.de
ENZO MASTRANGELO: Femen Vatican | Sapri/Italien am 14.01.2013 :
In Gay We Trust! Vatican | Jan 14, 2013 | FEMEN sextremists have thwarted Sunday mass of the Pope in Vatican. They have stripped on the Saint Peter's Square and were screaming "Shut up!" to the Pope. FEMEN in Vatican have closed the Pope's mouth. | Video by Linda Bendali.
Source: ►http://femen.org/category/news/
KLAUS STAECK: Nichts ist erledigt | Berlin am 09.01.2013 : INTERNATIONALE MAIL ART AUSSTELLUNG
IN DER AKADEMIE DER KÜNSTE IN BERLIN
Format: Postkarte 10,5 x 14,8 bis 21 cm | Einsendeschluss: 15. März 2013
EINSENDUNGEN AN: Akademie der Künste | Klaus Staeck | Pariser Platz 4 | 10117 Berlin
Alle Beiträge werden ausgestellt.
Ein Projekt von Klaus Staeck und Lutz Wohlrab mit visuellen Briefen, Künstlerpostkarten
und Mail Art aus der Sammlung der Akademie der Künste und der Staeck-Sammlung,
kuratiert von Rosa von der Schulenburg.
Alle Beiträge werden in die Sammlung der Akademie der Künste aufgenommen.
Da sich der Beginn der Bauarbeiten am Pariser Platz verschoben hat, wurde die Eröffnung der Ausstellung auf den 29. August 2013, 19 Uhr verlegt.
RAINER GOCKSCH: Kunst und Ökonomie | Ajijic/Mexico am 05.01.2013 | Eine meiner zahlreichen Aktivitäten liegen im künstlerischen Bereich. Eigentlich bin ich schon fast mein ganzes Leben lang Künstler. Während meiner Tätigkeit im Kunstgewerbe begann ich eines Tages aus heiterem Himmel mit der Bildhauerei. Nach einigen Unterbrechungen meiner Geschäftskarriere bin ich dann ernsthafter vorgegangen und habe seitdem nie wieder mit der Bildhauerei aufgehört.
Hier in Mexiko bin ich auch als Kulturförderer bekannt, der professionelle Kunstausstellungen organisiert. Dazu gebe ich ein Online-Kunstmagazins in Englisch und Spanisch heraus. Somit kann ich sagen, dass ich über einige Erfahrung in der Kunstwelt verfüge. Dadurch weiß ich auch, wie der Casino-Kapitalismus von heute ungesunde Entwicklungen auf dem Kunstmarkt erzeugt. Tatsächlich gibt es drei dieser unterschiedlichen Kunstmärkte.
DURCH DIE MAUER 2012 | Detail
Der erste betrifft die verstorbenen Künstler, die ihr Dasein in Museen oder in Privatsammlungen weiterführen. Einige dieser Werke werden in Prominenten-Auktionen verkauft und machen Schlagzeilen, weil erfolgreiche Gebote bis zu Multi-Millionen-Dollar - heute sogar über 100 Millionen – Preise erzielen. Es sei denn, sie werden in höchst spektakulären Kunstrauben gestohlen.
Die zweite wird sanktioniert von Top-Galerien mit „Top-Künstlern“ der Gegenwartskunst und professionellen Weltklasse-Kunstmessen wie z. B. Art Basel, Art Miami, etc. Dazu kommen die jährlichen Auktionen zeitgenössischer Kunst in berühmten Häusern wie Christies, um nur eine zu nennen, und einmalige Ausstellungen in Star-Galerien oder Museen. Die Preisschilder reichen oft bis zu mehreren Millionen für die Stars wie z.B. einen Damien Hirsch. Am unteren Ende des Marktes liegen die Preise selten unter ein paar hunderttausend Dollar für ein Werk. Am ersten Tag der Art Basel ist es nicht ungewöhnlich, dass mehr als 200 Privatjets auf dem Flughafen landen, und einige der Star-Galerien zeigen "Ausverkauft"-Schilder. Wir sehen eine Menge Geld, mit dem eine Menge sehr teurer Kunst gekauft wird!
Der dritte betrifft uns, die unbekannten Künstler - oder sollte ich optimistisch sein und sagen, die noch unbekannten Künstler? Was die ersten beiden Kunstmärkte angeht, sind wir für die Profis, die diese Märkte organisieren, nicht existent. Wir müssen kratzen und jammern, um in normalen Kunstgalerien akzeptiert zu werden, und es kann fast ein ganzes Leben dauern, bis wir eine Retrospektive in einem Provinzmuseum bekommen. Einige von uns können gut von ihrer Kunst leben - die meisten von uns können ihre Kunst nur als Nebenerwerb ausüben. Aber wie der Teufel hinter den Kulissen es will, werden einige von uns, sehr, sehr wenige, es schließlich auf Stufe zwei schaffen. Um Stufe drei zu erreichen, ist das Russische Roulette ein sicherer Weg, um im Leben aufzusteigen!
In wenigen „Pinselstrichen“ stellen diese drei Märkte nur das große Bild dar, den Rahmen sozusagen. Man könnte annehmen, dass eine Art natürliche Auslese stattgefunden hat, die die größten Talente und Begabtesten an die Spitze des Erfolgs katapultiert. Normalerweise ist das in einer Welt, die noch gesund ist, auch so. Für die Mehrheit der Künstler ist das aber nicht der Fall! Oder dass ein Naturgesetz der Wirtschaft, die dynamische Kraft hinter "Geld", oder bestenfalls "Angebot und Nachfrage" am Werk war. Was auch immer es ist, es ist auf jeden Fall nicht die Belohnung für Phantasie, Mut, Ausdauer und Professionalität, die einen guten Künstler in diese luftigen Höhen bringen würde. Heute reichen diese Qualitäten nicht aus, um auf dem Kunstmarkt erfolgreich zu sein.
Aus persönlicher Erfahrung als Förderer und Koordinator von Kunstaktivitäten weiß ich, dass selbst in einer normalen Welt die Schwierigkeit, irgendeine Form von quantitativem Urteil über Kunst abzugeben, außerhalb ihres bereits etablierten kommerziellen Status, aufgrund der subjektiven Natur der Entscheidungsfindung verzerrt ist. Die faktische Unmöglichkeit, objektiv festzustellen, was exzellente, mittelmäßige oder schlechte Kunst ist, selbst wenn das Talent manchmal eklatant offensichtlich ist, hilft dem Künstler in den meisten Fällen nicht, einen besseren Status zu erreichen.
Nur in seltenen Fällen, in denen die materielle Qualität und die Integrität der Ausführung so stark mangelhaft sind, ist es möglich, einem Kunstwerk eine negative Qualifikationsnote zu geben. Aber in der offiziellen Welt des zeitgenössischen Kunstmarktes wird eine solche Benotung nicht vorgenommen. Daher könnte man sagen, dass solche qualitativen Urteile überhaupt nichts mit den Kräften zu tun haben, die einen bestimmten Künstler zum Erfolg oder schließlich sogar zum Starstatus treiben.
Was macht also einen zeitgenössischen Künstler so berühmt, dass er von seiner Kunst leben kann, oder gar zu einem Star wird, der Millionen verdient? Die Antwort ist sehr einfach: Gier und nicht Talent! Kommerzieller Opportunismus, Spekulation und eine gesunde Portion Glück! Einmal mehr betreten wir ein dysfunktionales Gebiet der Casino-Ökonomie - die Glitzerwelt der Kunstspekulation im ganz großen Stil. Wir werden einmal mehr Zeuge, dass es die dysfunktionale, die irrationale und krude monetäre Dynamik ist, die den größten Teil des Marktes für zeitgenössische Kunst beherrscht, und nicht sehr oft die Qualität der Kunst und die Integrität des Künstlers.
Ich spreche hier nicht von den wenigen exzellenten Künstlern, die durch ihre eigene Intelligenz und Beharrlichkeit und vor allem durch die Qualität ihrer Arbeit an die Spitze gelangt sind. Ich spreche auch nicht von den wenigen, die sich nicht dem Roulette der Kunstspekulation und der gierigen Sammler hingegeben haben, sondern durch intelligentes Erklimmen der beruflichen Erfolgsleiter auf normalere Art und Weise zu ihrem Platz an der Spitze gelangt sind.
Was wir wirklich sehen, ist, dass die ungezügelte und von Gier dominierte Spekulation die Chance für die große Mehrheit der guten Künstler zerstört, in diesem schiefen und einseitigen Markt erfolgreich zu sein - wie sie es sogar schafft, den Erfolg von bereits etablierten Künstlern zu zerstören - wie der wesentliche und geistige Inhalt der Kunst durch den spekulativen Marktwert ersetzt wird - wie Sammler Kunst nicht kaufen, weil sie ihnen gefällt oder weil sie ihren Geist kulturell bereichern würde, sondern weil sie auf eine monetäre Belohnung hoffen - wie Künstler sich prostituieren und ihre Standards senken, um einen vorherrschenden Geschmack oder eine Nachfrage des Kunstmarktes zu befriedigen - wie Kunst zu einer Spielwiese für das Bieten des Sensationellen, für laute und unsensible provokative Innovation geworden ist, statt für das Streben nach Qualität . ... die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Einmal mehr ist das Ego am Werk ...
NICOLE BECKER: Friedensnobelpreisträger | Berlin am 01.01.2013 | Hier im Anhang ein wuuuunderschöööönes Bildchen zur euphemischen Glanzleistung der Preisverleihung | mit freundlichen Füßen Nicole