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TOP: ►Rückzahlung +++ Boris Lurie +++ Kunstwerke in den Müll +++ Dürerhasenjahr +++ Tanznews +++ Jesusfigur +++ Biennale Venedig +++ Sommer +++ Theuerkauf +++ Unruhe stiften +++ Kunstaspekte +++ Interesse
DOMINIK STAHLBERG: Grosses Interesse | Carara/Italien am 26.08.2010 |
Ich habe mit grossem interesse das konzept und die ausführliche geschichte der NO!art-bewegung studiert. ich mag die grundsätze und statements, das offene wesen im generellen.
in den letzten tagen bin ich immer mal wieder auf der netz-seite von NO!art gewesen und habe jetzt den entschluss getroffen, mal anzufragen, ob da interesse besteht, eine front süd zu gründen, da ich hier in italien doch ein wenig allein auf weiter flur stehe.
wir haben hier ein kleines problem mit der lieben zensur, was ich kürzlich erst wieder feststellen durfte ...
bevor ich den offiziellen oder wem auch immer dort bei NO!art auf den sack gehe, wollte ich euch erstmal fragen, ob überhaupt neue leute (noch) aufgenommen werden (Europaweit), da die NO!art-bewegung ja nicht gerade durch expansion aufgefallen ist.
ob die süd-front als solches ne gute idee wäre, und überhaupt --
antwort von ihnen würde mich sehr freuen
grüsse aus Spaghetti-Land Dominik Stahlberg
MAJA A. D. Hoock: Interview | Neuss am 16.08.2010 | Ich schreibe für die Internetseite kunstaspekte.de einen Artikel zum Thema "Wo ist das Happening geblieben". Es geht um die Kunstform Happening, ob es heute überhaupt noch solche Aktionen gibt und was der Unterschied zu den Happenings der 60er Jahre ist. Der Anlass für den Text sind die vielen Ausstellungen zum Thema (z.B. über Vostell in Morsbroich), in denen Relikte der Aktionen in Glaskästen aufbewahrt sind und gar nichts mehr mit Happening zu tun haben.
Da NO!art gegen eine Zuordnung einer Kunstform zu einer bestimmten Zeit steht, glaube ich, dass Sie viel zum Thema beitragen können.
Darum habe ich einige Fragen, die ich gerne per Mail oder im Telefoninterview stellen würde (u.A. über NO!art, aber auch was sich im bereich Happening verändert hat, welche Inhalte in den 60ern anders waren, als heute, wie sich das Publikum verändert hat usw.)
Ich hoffe sehr, dass Sie mir weiterhelfen können. Bitte geben Sie Bescheid, ob ich mit einem Interviewpartner für neun Fragen rechnen kann.
Fragen:
Ist Happening ein 60er-Jahre-Phänomen? Warum nicht?
Was haben die Ausstellungen im Museum (z.B. über Vostell) noch mit Happening zu tun?
Warum kann es nicht Happening sein, wenn 60 Jahre nach der Umgrabe-Aktion von Vostell eine Erdwanne im Museum aufgestellt wird?
Welche Künstler machen heute noch Happenings? Welche neueren Happenings sind nennenswert?
Was hat sich verändert? Gibt es andere Inhalte oder ein anderes Publikum?
Vom Happening zum z.B. Wiener Aktionismus: Braucht es immer wieder eine Steigerung, um das Publikum noch zu schocken?
Geht es überhaupt darum, zu schocken?
Welche Mittel setzen die Künstler heute ein?
Was hat sich im bereich Happening mit den Möglichkeiten des Internets verändert?
ANKE WOLLMANN: Ausstellung Klaus Theuerkauf | Berlin am 06.08.2010 | Da am morgigen 7. August bei der offiziellen Wiedereröffnung des GOLDENEN HAHN durch den Auftritt des Nasenflötenorchesters und ein damit verbundenes Gedränge, das Betrachten der Artefuckte bisweilen erheblich eingeschränkt sein wird, bietet der DIRECTOR ARTIVM, Klaus Theuerkauf, schon am Freitag, den 6. August 2010 ab 15 Uhr die Möglichkeit einer nicht ganz "geheimen" Vorabschau für Freunde und Sammler. Wohlan, Ihr Freunde Gunst... Leberlichst, Euer K.T.
OBACHT! Der GOLDENE HAHN präsentiert: CUNNILINGUISTIK & STETER HOPFEN | Eine Ausstellung von KLAUS THEUERKAUF | Vernissage: Samstag, 7. August 2010 | Zur Eröffnung lädt zum Tanze: DAS ORIGINAL OBERKREUZBERGER NASENFLÖTENORCHESTER: DER GRINDCHOR
GOLDENER HAHN | Oranienstrasse 14a | 10999 Berlin-Kreuzberg | Ausstellungsdauer: 8. August bis 22. September 2010

ERKLÄRUNG: JUGEND KANN NICHT, ALTER WEISS NICHT. Francis Picabia
Die Edelkaschemme Zum Goldenen Hahn hat nach Beseitigung erheblicher Baumängel- Fußboden und Theke mußten komplett erneuert werden - notgedrungen ein neues Antlitz erhalten. Da, wie jeder zu wissen glaubt, jede Krise (Med.: schneller Fieberabfall als Wendepunkt einer Infektionskrankheit) auch eine Chance zu bergen pflegt, haben das Kompetenz-Team Martina Schröder (=Toni) und Klausdieter Zawieja nun wiederum die ihre genützet und Klaus Theuerkauf zum Art Director des Hahns ernannt. Nicht nur, um alle „falschen“ Dilettanten abzuschrecken, ebenso auch um ihnen den Mut zu nehmen, weiterhin mit ihrem Kulturmüll den Atman optisch zu verseuchen.
Das Konzept des Directors ist so einfach wie überzeugend. Hohe Qualität ist das ausschließliche Entscheidungsmerkmal für sein hartes Urteil. Alle Versuche, Negativ-Entscheidungen anzufechten, sind zwecklos, das sei hiermit allen im Voraus gesagt, die ihn per Argument umzustimmen trachten. Da der Meister über den „Absoluten Blick“ verfügt - Ausstellwillige also besser Schnauze halten, anstatt Überzeugungs-Versuchs-Geseire absondern(!) - das Gute wird ja sowieso immer einst belohnt werden, vielleicht auch an anderer Stelle als im Hahn. Gleichsam muß darauf hingewiesen werden, daß es beim Auswählen von Artefuckten letztendlich immer nur um Geschmack geht* (wie bei allen Genußmitteln: Der eine verträgt Ratzeputz, der andere nicht). Also sorry, wenn nein... und nicht gleich flennen. Die jeweiligen Schauen werden sechs bis acht Wochen dauern und mit einer Vierfarb-Postkarte, hergestellt im Offsetdruck angekündigt.
Das Programm beginnt mit Machwerken des Meisters selbst unter dem simplen Titel Cunnilinguistik &. Steter Hopfen (Vulgo F-Witze und Saufen), ein kleines Potpourri aus der Bandbreite der Theuerkauf’schen Produktion rund um die Kneipen-Trinker-Problematik, und zwar vom Zapfhahn bis zu Blicken aus der Sicht des Urinals
Am 24. September wird die Folgeausstellung Druckgraphik von Blalla W. Hallmann (1941 bis 1997) zeigen. Es wird jeweils eine musikalische Überraschung zu Vernissagen geben. Danach werden Spitzenarbeiten von Frank-Kirk Ehm-Marks, Michael Keith (=Schach-micha), Tatjana Bergius, Veronika Schumacher, die Kreuzberg-Photographien des Ludwig Menkhoff(†), sowie die des David Larcher, das Terror-Gebastel eines Bernd Kramer, Peter Meseck, Thomas Kapielski, Bruno S., Wolfgang Müller, Dan Reeder (von dem die Tresenuhr stammt), Graphiken von Peter Angermann, Funny van Dannen u.v.a.m. gezeigt werden.
Ab und an werden Perlen der Filmgeschichte wie z.B. Brutti, Sporchi e Cattivi (zu Deutsch: Die Häßlichen, Dreckigen und Gemeinen) von Ettore Scola, der kaum gezeigte,ultimative Hunde-Film CAVE CANEM der GODOG-Productions aus dem Jahr 1987
In der Adventszeit wird es eine Accrochage-Ausstellung zwecks Geschenke-Auswahl-Erleichterung zum Sonnenwendfeste geben. Auch thematische Ausstellungen von Fremdkuratoren sind nicht unmöglich und sogar erwünscht, müssen diese sich jedochein, zwei Jahren gedulden, bis sich das gesamte Format bewahrheitert und vertheuerkauft hat .Im Kruge sind schon mehr Leute umgekommen als im Kriege. Also hoch die Tassen im Hahn, edle Kunstfreunde!
GOLDENER HAHN, am 27. Juli 2010
* DE GURGUSTIIS NON EST DISPUTANDUM
WERNER LUTZ: Unruhe stiften | Erlangen am 03.08.2010 |
1300 KünstlerInnen und Kulturschaffende, andere Persönlichkeiten und Organisationen haben seit Sommer 2009 den bundesweiten Aufruf www.unruhestiften.de unterzeichnet. Es ist ein Aufruf gegen rechts, gegen die Abwälzung der Krisenfolgen und für die Umverteilung von oben nach unten, gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung - und für die Förderung der kulturellen Vielfalt.
An bundesweit namhaften KünstlerInnen, Kulturschaffenden und anderen Persönlichkeiten haben den Aufruf bislang Lydie Auvray, Habib Bektas, Bernd Haake Band, Elfriede Brüning, Dietmar Dath, Franz Josef Degenhardt, Kai Degenhardt, Dieter Dehm, Die Bösen Mädchen, die Ernst-Busch-Chöre Berlin und Kiel, Dr. Motte, EWO2, Wolfgang Gehrcke, Doris Gercke, Lutz Görner, Ulla Jelpke, Wolfram P. Kastner, Sabine Kebir, Sonja Kehler, Dietrich Kittner, Klaus der Geiger, Einhart Klucke, Bernd Köhler, Microphone Mafia, Quijote, Rotdorn, Erich Schaffner, Erasmus Schöfer, Schorsch & die Bagasch, Peter Sodann, Eckart Spoo, Konstantin Wecker, Guido Zingerl und viele andere unterstützt.
Die Bandbreite der Genres der unterzeichnenden KünstlerInnen wird laufend größer und vielfältiger: Schriftsteller, Rock- und Bluesbands, Liedermacher, Kunstmaler, Kulturvereinigungen, Märchenkutschen, Galeristen, Whiskeybotschafter, Journalisten, Theatergruppen, Chöre, Bücherstuben, Verlage, Silberschmiede, Fotografen, Stahlbildhauer, Atelierbesitzer, Folkgruppen, Satirezeitungen, Regisseure, Musik-Labels, Web-Designer, Gewerkschaftsfachgruppen, Folk-Musiker, Kunstbahnhöfe, Zauberkünstler, Tangotänzer, Schauspieler, Kabarettisten, Fachverbände für Trauerkultur...
Mit dem Projekt "Unruhe stiften" entsteht ein neues breites Netzwerk und eine interessante Kontaktliste linker Kulturschaffender in Deutschland. KünstlerInnen, die diesen Aufruf unterstützen, stehen für linke Inhalte - und für die Stiftung von Unruhe! Sie unterstützen in ihrem Umfeld Bewegungen, Aktionen und Veranstaltungen zu den Inhalten des Aufrufes.
Die Unterschriftensammlung geht zeitlich unbegrenzt weiter. Wir würden uns freuen, wenn wir an möglichst vielen Orten der Republik gemeinsam Unruhe stiften!
Kontakt und V.i.S.d.P.: Werner Lutz | Nägelsbachstr. 53 | 91052 Erlangen
mail: einheiztext@t-online.de | ►http://www.unruhestiften.de/
CARL MAI: Heisser Sommer in New York | Lower East Side am 13.07.2010 | Es ist heiß in New York, so heiß wie schon lange nicht mehr. Einige Thermometer können die Hitze gar nicht mehr anzeigen, so wird gemeldet. „03" steht dann da, wo eigentlich 103 Grad Fahrenheit stehen müsste - fast 40 Grad Celsius. Die Vorortzüge fahren langsamer, weil sich die Schienen biegen, der Müll modert in den Straßen. Dort, wo im Winter Wärmestuben für Obdachlose öffnen, sind nun „Cooling Center" zu finden - für Menschen, die sich keine Klimaanlage leisten können. Reporter haben gerade - offenbar unter einer Art Sonnenstich leidend - mitten in der Stadt versucht, Eier und Steaks auf Gullydeckeln zu braten. Das soll funktioniert haben. Ab und zu klingelt in den stark überhitzten (oder gewaltsam heruntergekühlten) Gebäuden das Telefon und eine Computerstimme erinnert jeden einzelnen Bewohner der 8,5-Millionen-Stadt daran, auf „Vampire Voltage" zu achten - auf Standby-Strom also, der bei nicht ganz abgeschalteten Geräten zusätzlich sinnlos fließen könnte, obwohl er woanders gerade so dringend gebraucht wird. Vor allem Armeen von Klimaanlagen setzen dem New Yorker Stromnetz derzeit gehörig zu.

Da geht manchmal auch gar nichts mehr, was natürlich auch an den vielen Computerstimmen liegen kann, die einen da ständig anrufen. Doch eines ist sicher: So lange es immer noch die guten alten New Yorker Wasserhydranten gibt, wie beispielsweise in Brooklyn (Foto), die sich in Windeseile zur Freiluftdusche umfunktionieren lassen, ist in dieser Stadt noch sehr, sehr viel Saft.
CORINNA DIRTING: Venedig Biennale | Frankfurt/Main am 04.05.2010 | Pressemitteilung
„...am Ende will ich sicher sein können, dass meine Arbeit einen sozialen Gedanken hat“
(Christoph Schlingensief
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir freuen uns Ihnen mitzuteilen, dass Christoph Schlingensief die Einladung der Kommissarin des Deutschen Pavillons der Venedig Biennale 2011, Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin am MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main, angenommen hat
Christoph Schlingensief probt derzeit in Berlin für das Projekt VIA INTOLLERANZA II, das von der Aktionsoper „Intolleranza 1960“ des italienischen Komponisten Luigi Nono ausgeht und von Schlingensief als eine begleitende Forschungsarbeit zu seinem Operndorf-Projekt im westafrikanischen Burkina Faso gesehen wird. Die Inszenierung wird ab Mitte Mai in Brüssel gespielt und im Anschluss in Hamburg, Wien und in München zu sehen sein.
Mit der Einladung in den Deutschen Pavillon stellt sich für Schlingensief eine weitere neue Aufgabe. „Das ist eine große Überraschung. Ich habe in vielen Bereichen gearbeitet, als Film-, Theater- und Opernregisseur, Produzent, Alleinunterhalter, Mensch, auch als kranker Mensch und Christ, auch als Politiker und Performer und ich habe mich auch immer für Künstler interessiert, die die Kunst fast zwanghaft betrieben haben, darin auch nicht unbedingt eine Unterscheidung zum Zwang des Leben-Müssens oder -Wollens gesehen haben. Eine Form von Schizophrenie war für meine Arbeit und mein Leben schon immer typisch. Wenn ich nur bei einer Sache wäre, würde ich mich langweilen, käme mein Kopf nicht in Fahrt. Ich muss zwischen der Musik und dem Bild, den Menschen und der Sprache, dem Gesunden und Kranken, dem Lustigen und Traurigen immer die Chance haben, auch das Gegenteil zu behaupten. An die Eindeutigkeit der Welt glaube ich nicht. Die Aufgabe den Deutschen Pavillon, einen verdächtigen Repräsentationsbau, nicht für repräsentative Zwecke, sondern für künstlerische Zwecke zu benutzen, ist da genau das Richtige: eine schwere Last, aber Kunst macht leicht, was sonst schwer ist
Vielleicht ist das aber gerade das Gute daran. Ich liebe jedenfalls Risse und Gegensätze und in den nächsten Monaten werde ich herausfinden, welche Gegensätze für Venedig, den Deutschen Pavillon und Burkina Faso am produktivsten sind“, kommentiert Christoph Schlingensief seine Berufung.
Dr. Susanne Gaensheimer ergänzt: „Seit fast 30 Jahren beschäftigt sich Christoph Schlingensief in radikaler und rückhaltloser Direktheit mit der kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Befindlichkeit der deutschen Bundesrepublik. In größtmöglicher medialer Vielfalt und stets unvorhersehbar bewegt er sich in seinen Filmen, Theaterstücken, Operninszenierungen und Kunstaktionen permanent an der Grenze zwischen Realität und Fiktion, Inszenierung und Improvisation, Verbindlichkeit und Provokation, und entwickelt dabei eine ganz eigene Form von Moral und Menschlichkeit. Durch das Projekt der Gründung eines Operndorfes in Burkina Faso in West-Afrika überführt Schlingensief die Idee des Nationalen in eine weltbürgerliche Dimension.
Ich halte ihn für einen der ganz wesentlichen Künstler dieses Landes und stelle mir vor, dass durch seine künstlerische Vision die Idee der nationalen Repräsentation transformiert und der Deutsche Pavillon zu einem Ort der Kommunikation und des kosmopolitischen Geschehens wird.“
Die Ausstellung im Deutschen Pavillon entsteht im Auftrag des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland und wird realisiert in Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa).
Dr. Susanne Gaensheimer und Christoph Schlingensief werden am 29. Juni 2010 um 11 Uhr im MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main im Rahmen eines Pressegespräches für weitere Fragen gerne zur Verfügung stehen. Im Anhang finden Sie eine aktuelle Biografie von Christoph Schlingensief. Darüber hinaus finden Sie weitere Informationen und Bildmaterial auf unserer Internetseite www.mmk-frankfurt.de.
Sollten sie weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Bis dahin verbleibe ich mit den Besten Grüßen
Christina Henneke
MMK MUSEUM FÜR MODERNE KUNST FRANKFURT AM MAIN
Christina Henneke (Pressesprecherin)
Domstr. 10, 60311 Frankfurt/Main, Germany
Tel.0049 (0)69 212 37761 oder 0049 (0)69 212 35844
Fax.0049 (0)69 212 37882
E-Mail: christina.henneke@stadt-frankfurt.de
CARL MAI: Jesusfigur vor Ostern sichergestellt | Berlin am 02.04.2010 | Zu einem ungewöhnlichen Einsatz alarmierten Spaziergänger heute Mittag die Ordnungshüter in Kreuzberg. Passanten bemerkten gegen 12 Uhr 20 im Viktoriapark eine an dem Gedenkkreuz für die Opfer des Arbeiteraufstandes vom 17. Juni 1953 befestigte Jesusfigur.

 

Einsatzkräfte der angeforderten Feuerwehr lösten die rund zwei Meter große Statue, und übergaben sie Beamten des Ordnungsamtes, die sie sicherstellten. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte es sich bei der Anbringung der Figur um eine Kunstaktion gehandelt haben. Ob die Jesusfigur gestohlen wurde, ist Gegenstand der Ermittlungen.
WERKSTATT DER KULTUREN: TanzNews | Berlin am 30.03.2010 |
WER HAT ANGST VORM SCHWARZEN SCHWAN? TanzNews in der Werkstatt der Kulturen. Jeden ersten Mittwoch im Monat präsentiert die Berliner Tänzerin und Choreografin Oxana Chi ein neues Tanz-Ensemble oder Solo-Künstler in der Werkstatt der Kulturen. Ihr Hauptaugenmerk: international ausgebildete und in der ganzen Welt tätige Tänzer und Choreografen, die hier in Berlin eine Heimat gefunden haben. TanzNews, das ist globale Bewegungskunst auf heimischem Boden - und: auf höchstem Niveau.
Bei den Aborigines gibt es die Legende vom Schwan, der seine Sippe verteidigte und bei dem Kampf um Leben und Tod das Gefieder von Raben annahm. Eine gute Figur also, schön allemal - wie alle Schwäne - und doch werden schwarze Schwäne gejagt und getötet. Inzwischen sind sie vom Aussterben bedroht.
Der haitianische Tänzer und Choreograf Aari Damas möchte diesem Tier mit seinem Tanzstück „Black Swan Solo“ huldigen - aber vor allem will er gegen Vorbehalte „antanzen“, die Angst aufheben gegenüber der Farbe Schwarz. Der Schwan ist für ihn das Symbol des Lichts, der Reinheit und der Androgynität. Nicht zuletzt deshalb tanzt Damas auch auf Spitze - normalerweise den Frauen im Tanz vorbehalten. Auch seine Musikauswahl ist einmalig: Naturgeräusche werden abgelöst durch Kompositionen des Ugandischen Musikers Geoffrey Oryema und dem Amerikaner George Crumb. Ein Eric-Satie-Remix rundet den ersten Teil der Show ab.
Im zweiten Teil widmet sich Damas seinen haitianischen Wurzeln: In „Layé - images from a distant land“ bringt er Traditionen und die Geschichte Haitis zum Ausdruck. Ein Layé ist eine runde, flache Strohschale, die benutzt wird, um die sprichwörtliche Spreu vom Weizen zu trennen. Auch Voodoo-Priester benutzen Layés bei ihren Ritualen, um Kontakt zum Jenseits aufzunehmen. Inspiriert von seiner Mutter, begann Aari Damas seine Ausbildung mit haitianischem Tanz, bevor er schließlich klassisches Ballett (Waganowa) bei Gabriella Taub-Darvash in New York studierte, seinen Bachelor Of Fine Arts abschloss. Er erhielt ein Vollstipendium für die Martha Graham School of Contemporary Dance, tanzte im New York City Ballet, American Ballet Theater und The Trisha Brown Dance Company. Damas war Eleve am Ballet Lausanne, Schweiz, tanzte in Freiburg und betätigte sich als Choreograf und Tänzer in klassischen und modernen Stücken in den USA, Deutschland und Litauen. Aari Damas lebt in Berlin.
„Black Swan solo - Layé“ am 7.4.2010, um 20 Uhr, im Saal der Werkstatt der Kulturen
Wissmannstraße 32 in Neukölln, U-Bahnhof Hermannplatz.
JÜRGEN CHRIST: Dürerhasenjahr | Köln am 16.03.2010 | Vor 508 Jahren malte Albrecht Dürer seinen "Hasen". Es war der Beginn der Ära Malen ohne Blitzlicht. Der Nürnberger Meister inspirierte damit zehntausende von Künstlern, es ihm gleich zu tun und ebenfalls einen solchen Hasen zu malen, zu photographieren, zu stechen, zu schnitzen, zu gießen, zu schweißen, zu hauen, zu treiben, zu zeichnen, zu radieren, zu schmieden, zu collagieren, zu nähen, zu kleben, zu sticken, zu weben, zu stricken, zu hämmern, zu drucken, zu kratzen, zu lithographieren, zu walzen, zu kneten, zu backen, zu formen, zu spritzen, zu reißen, zu knoten, zu ziehen, zu löten. Grund genug, eine Publikation herauszugeben mit dem Titel Der Feldhase wird 508 herauszugeben. Vielleicht sogar eignet sich das Material auch für eine Ausstellung. Ich möchte dich herzlich einladen, daran mitzuwirken. Wenn du also ein passendes Werk in deinem Fundus haben solltest, her damit..erst mal als Repro. Noch schöner, wenn du dich jetzt dazu angestachelt fühlst, einen solchen Hasen zu machen. Egal, was kommt, immer sollte es irgendwie dem Langohr von AD ähnlich sein.. also nicht nur ein Hasentierbild. Ich bin schon ganz gespannt und .. wenn es etwas länger dauern sollte, macht nichts, wir sind ja noch jung und der Titel ist schnell geändert in 509 oder 510.
liebe Grüße Jürgen Christ | Photograph | Kartäuserwall 22 | D-50678 Köln
Tel. 0049 172 810 55240049 | 221 2948600 privat 0049 221 9483913
juergen.christ@netcologne.de
CARL MAI: Fundstück | Kunstwerke in den Müll | Berlin am 03.02.2010 | Hirst auf dem Müll | London: Michael Landy verschrottet Kunstwerke | von Alexander Menden: Ein eklektischer Haufen Kunstschrott sammelt sich da am Boden des riesigen, stahlverstärkten Plexiglas-Behälters: Hier eine Art überdimensionaler Wolfskopf aus Samt, der wie die Requisite einer Schulaufführung von „Rotkäppchen" aussieht. Dort ein atemberaubend schlechtes Spiegelei-Stillleben in Acryl. Dahinter ein mit Goldfarbe besprühter Gymnastikball neben einem Damien-Hirst-Schädelbild. Gerade erklettert ein junger Mann eine Empore an der Stirnwand des Saales. Oben hält er kurz inne, dann lässt er den roten Keramik-Kopf, den er in den weiß behandschuhten Händen hält, polternd in den Container fallen.
Der Kopf und all die anderen Kunstwerke gehören zum Bodensatz eines Projektes, das derzeit in der South London Gallery in Peckham seinen Lauf nimmt. „Art Bin" nennt sich die Installation von Michael Landy, und wenn alles nach Plan läuft, dann werden Mitte März die gesamten 600 Kubikmeter des Mülleimers gefüllt sein mit misslungener, ungewollter, verstoßener Kunst. Bis dahin können Künstler Produkte ihres Schaffens, die nicht ihren eigenen Ansprüchen entsprechen, dem Mülleimer überantworten. Danach werden sie zerhäckselt und kommen auf die Müllkippe. Der Behälter selbst wird in seine Einzelteile zerlegt und als Metall- und Plexiglasschrott verkauft werden. Ein gigantisches, aber vergängliches „Monument kreativen Scheiterns", wie Landy selbst es nennt.
Michael Landy, Jahrgang 1963, gehört nominell zur Generation der „ Young British Artists", steht aber vor allem in der Tradition Jean Tinguelys. Immer wieder hat er sich mit Zerstörung als kreativem Prozess befasst. Mitte der neunziger Jahre ließ er für „Scrapheap Services", eine fiktive Reinigungsfirma, die Chisenhale Gallery von einem Haufen Scherenschnitt-Figuren säubern; 2001 vernichtete er in der spektakulären Aktion „Break Down" seinen gesamten irdischen Besitz.
Auf den ersten Blick erscheint „Art Bin" wie eine Kapitulation vor denen, die zeitgenössische Kunst allgemein für Müll halten. Aber so einfach ist es natürlich nicht. Denn die Künstler selbst entscheiden hier, was Landy zur Entsorgung übergeben wird. „Art Bin" ist also eine Einladung an die Kunst zu einer strengeren Selbstprüfung und kommentiert zugleich ebenso unaffektiert wie augenfällig den Diskurs über Wert und Unwert zeitgenössischer Kunst. Das so entstehende Werk ist ästhetisch der Selbst-Verschrottungs-Installation „Heavy Burschi" von Martin Kippenberger nicht unähnlich, aber noch formenreicher. „Wir nehmen auch nicht alles an", sagt Landy, der in der South London Gallery die Befüllung des Containers beobachtet.
Geschmack spiele bei der Entscheidung keine Rolle, „eher Launen". Fotografien nehme er zum Beispiel nur, wenn sie gerahmt seinen: „Dann kracht es schöner, wenn sie aufschlagen." Die Auswahl derjenigen Kollegen Landys, deren Werke bereits im Container gelandet sind, ist durchaus aufschlussreich: So kann man sich einerseits Tracey Emin, die unter anderem eine selbstgemalte schottische Flagge einreichte, oder Gary Hume mit seiner Pappbecher-Skulptur ohne Zögern anschließen. Andererseits ist nicht ganz ersichtlich, was an Julian Opies gesichtslosem Männchen im Trenchcoat, das hier verschrottet wird, so viel schlechter sein soll als an seinen übrigen Bildern. Und um das Schädelbild, das Damien Hirst anscheinend ohne großen Trennungsschmerz dem Müll übergab, tut es Michael Landy selbst ein bisschen leid: „Ich fand es ziemlich schön", sagt er. Aber es komme ja auf die Einschätzung des jeweiligen Künstlers an, nicht auf seine.
Wenn Landy ein Problem bei „Art Bin" sieht, dann ist es kein konzeptuelles, sondern ein logistisches: „Wenn wir dieses Ding wirklich bis zum Rand vollkriegen", sagt er, „habe ich keine Ahnung, wie wir das alles wieder aus der Galerie herausbekommen sollen."
„Art Bin" in der South London Gallery, London, bis 15. März.
►http://www.southlondongallery.org/
MARC GUISNEUF: Boris Lurie | Paris am 03.02.2010 | Ich schreibe ihnen aus der provinz, Paris in frankreich. ich kenne das werk von boris lurie seit schon mehrere jahre, und war immer sehr an ihm interessiert. ich hatte auch vor einige jahren ein dokumentar-film über ihn auf arte mir angeschaut. leider habe ich nie herausfinden können wass es eigentlich fûr kataloge über seiner arbeit gibt. ich habe das NO!art heft von ed. hundermark, 1988, "pin-ups, excrement, protest, jew-art", weiter nichts. würden sie mir bitte sagen ob es eine publikation auf deutsch oder english - oder irgend eine andere sprache, inklusiv chinesisch - gäbe, die an seine collage und malerei der 60er jahre (besonders die "NO!" serie) gewidmet ist. ich bin haupsächlich an visuelles material interessiert, da ich weiss dass lurie auch schriftliche sachen gemacht hat, gedichte usw. auf internet habe ein titel gesehen, "NO!art in nüremberg", weiss aber nicht ob es da abbildungen gibt oder nur texte.
vielen dank im voraus für ihre hilfe,
mfg,
marc guisneuf
75017 paris
OFFICE HAUS AM LÜZOWPLATZ: Rückzahlung | Berlin am 04.01.2010 | Sehr geehrter Herr Kirves, leider mussten wir den Chip aus ihrem digitalen Bilderrahmen entfernen und können diesen Ihnen erst zukommen lassen, wenn Sie die Kosten für den digitalen Bilderrahmen in Höhe von €340 bezahlt oder uns die Rechnung für den Bildschirm zugesandt haben. Leider bleibt uns keine andere Möglichkeit als die Angelegenheit so zu handhaben.
Wir wünschen Ihnen dennoch einen guten Start in das Jahr 2010 und
verbleiben mit freundlichen Grüßen.
i.A. A. B.
Haus am Lützowplatz
Fördererkreis Kulturzentrum Berlin e.V.

© https://feedback.no-art.info/de/2010.html
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